Was macht der Hoden und Nebenhoden?
Die Hoden liegen zusammen mit dem Nebenhoden, in dem die Samenzellen weiter heranreifen und gespeichert werden, im Hodensack. Wichtig für den Hoden ist, dass er etwas kühler als der übrige Körper gehalten wird, um eine Ausreifung der Samenzellen zu bewirken. Deshalb ist die Haut des Hodensacks die einzige ohne Unterhautfettgewebe, weil das Fett isolierend wirken würde.

Ist es einmal zu kalt (zum Beispiel beim Schwimmen in einem Bergsee) werden die Hoden einfach durch einen Muskel näher zum Körper in Richtung Leistenkanal gezogen.

Hodenentzündung – eine der häufigsten Hodenerkrankungen
Zu den häufigsten Erkrankungen des Hodensacks zählen Entzündungen von Hoden und Nebenhoden. Dabei kommt es zu starken Hodenschmerzen und einer Schwellung und Rötung im betroffenen Hodensack. Wicht ist, diese Entzündung unbedingt zu behandeln, und die Ursachen durch einen Urologen abzuklären.

Wasserbruch oder Hydrozele
Als Hydrozele bezeichnen wir eine Ansammlung von Flüssigkeit um den Hoden. Diese ist zumeist harmlos, jedoch kann es zu einer starken Vergößerung des Hodensacks kommen. Daher wird dieser “Wasserbruch” oft auf Grund von Hodenschmerzen oder aus kosmetischen Gründen durch eine einfache Operation behoben.

Varikozele – Erweiterung der Hodenvenen
Die Varikozele ist eine Erweiterung der Hodenvenen und kommt, insbesondere auf der linken Seite, häufiger vor. Diese “Krampfadern” im Hodensack können zeitweise Hodenschmerzen verursachen und sind möglicherweise, bei einigen Männern, für eine verminderte Fruchtbarkeit verantwortlich.

Hodenkrebs – bösariger Hodentumor
Bösartige Tumore des Hodens sind bei früher Diagnosestellung sehr gut zu behandeln. Lance Armstrong – der beste Radrennfahrer der Welt – hatte zum Beispiel schon 12 Lungenmetastasen und 2 Hirnmetastasen bei einem Hodentumor und hat nach erfolgreicher Behandlung noch 6x die Tour de France gewonnen.

Hodenkrebs Vorsorge
Wichtig in der Prävention ist das regelmäßige Abtasten des Hodens auf Veränderungen und bei den geringsten Anzeichen einer Veränderung, die Durchführung eines Ultraschalluntersuchung des Hodens durch einen erfahrenen Urologen.

Dauerhafte Verhütung durch Vasektomie
Als eine – von mir nicht empfohlene – Verhütungsmethode haben Japaner früher heiße Quellen verwendet, indem sie dort längere Bäder bei 50°C genommen haben. Dadurch wurde die Reifung der Samenzellen für eine Woche unterbrochen.

Besser ist da eine Vasektomie, diese ist ein einfacher, ambulanter Eingriff zur dauerhaften Verhütung. Bei der Vasektomie werden die Samenleiter durchtrennt und so verhindert, dass Samenzellen beim “Samenerguss” abgegeben werden. Das Ejakulat enthält dann nur mehr die Flüssigkeiten aus Samenblase und Prostata, unterscheidet sich aber äusserlich nicht vom normalen Samenerguss.

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